Franziska Lebrun


Franziska Lebrun (1756 in Mannheim - 1791 in Berlin)

 

Franziska Lebrun (geborene Danzi) wurde am 24. März 1756 in Mannheim getauft. Gesichert ist lediglich das Taufdatum (Bärbel Pelker, Artikel "Franziska Lebrun,in MUGI, Musikvermittlung und Genderforschung: Lexikon und multimediale Präsentationen, hg. von Beatrix Borchard, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, 2003 ff. Stand vom 21.5.2009)

Ihr Vater war der Hofvioloncellist Innozenz Danzi (am Hof des Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz). Ihr Bruder, der Komponist Franz Danzi (1763 - 1826), war verheiratet mit der Sängerin und Komponistin Margarete Danzi. Franziska wurde demnach durch ihr musikalisches Elternhaus schon früh gefördert und bald hatte sie große Erfolge als Sängerin in Opernpartien in den verschiedensten Städten wie London, Wien, München, Berlin, Paris etc.

In London (1780), wo sie zahlreiche Bühnen- und Konzertauftritte hatte, trat sie auch erstmals als Komponistin vor die Öffentlichkeit. Hier veröffentlichte sie die zwölf Sonaten für Cembalo oder Pianoforte und Violine Op. 1 und Op. 2.

Im Frühjahr 1785 führten die vielen Auslandsgastspiele des Künstlerpaares unter anderem auch nach Wien, wo sie die Mozarts besuchten. (Mozart, Briefe und Aufzeichnungen, Bd. 3, 1963, s 375, s 378)

Franziska Lebrun war eine der besten Sopranistinnen des 18. Jahrhunderts. Ihre zwölf zwei-sätzigen Sonaten für Klavier und Violine sprechen den Anfänger wie den musikalischen Begabten an und können daher unter der anspruchsvollen Hausmusik eingereiht werden.

Franziska Lebrun starb am 14. Mai 1791 in Berlin.