Leopoldine Blahetka


Leopoldine Blahetka (1809-1885)


L. B. wurde 1809 in Guntramsdorf geboren. Von ihrer Mutter, einer konzertierenden Physharmonikaspielerin, erhielt sie ihren ersten  Klavierunterricht. Nach Übersiedlung der Familie von Guntramsdorf nach Wien, waren dann außer ihrer Mutter weitere bekannte Lehrer, wie Joseph Czerny, Joachim Hoffmann, der Klaviervirtuose Hieronymus Payer, Katharina Cibbini-Kozeluch, Friedrich Kalkbrenner, Ignaz Moscheles an ihrer Ausbildung beteiligt. Schon als 9-jährige, im Jahr 1818, trat sie zum ersten Mal öffentlich auf. Diese Konzertauftritte setzte sie dann viele Jahre sehr erfolgreich fort, und alle Rezensionen waren dabei immer gleichbleibend positiv. 1825/26 unternahm sie mit ihrer Mutter eine Konzertreise durch Deutschland, wo sie bei einem ihrer Auftritte von Robert Schumann gehört wurde. Dieser war – im Gegensatz zur allgemeinen Meinung – mehr von ihren Kompositionen beeindruckt, als von ihrem pianistischen Können.
Plötzlich wurde es dann in Wien um L. Blahetka still. Im Nachhinein lässt sich dieses Stillwerden
mit der Übersiedlung der Fam. Blahetka nach Frankreich (Boulogne-sur-Mer) erklären. Hier, in
Boulogne ist Leopoldien Blahetka am 01. Juli 1885 verstorben.


Ihr Schaffen umfasst zahlreiche Solo-Klavierwerke, Kammermusik, Werke für Streicher u. Klavier,
Flöte u. Klavier, Singspiel: Der Räuber und der Sänger, Lieder mit Klavier, Orchester mit
konzertierenden Instrumenten.


(Literatur: Eva Marx/Gerlinde Haas: 210 österreichische Komponistinnen vom 16.Jhdt. bis zur
Gegenwart, Ein Lexikon, Residenz Verlag 2001)