Pauline Viardot-Garcia


Pauline Viardot-Garcia (1821 - 1910)

 

Pauline Viardot-Garcia wuchs in einer spanischen Musikerfamilie auf. Sowohl die Eltern als auch die
Geschwister waren Sängerinnen bzw. Sänger. Pauline bekam schon früh Klavierunterricht u.a. bei
Franz Liszt. Als Komponistin wurde sie bei Anton Reicha ausgebildet.Durch Anregung der Mutter wurde Pauline auch in Gesang (die Mutter übernahm selbst den Unterricht) ausgebildet.
Schon bald trat sie als Sängerin öffentlich auf und erregte durch ihren ungewöhnlichen Stimmumfang und ihre außergewöhnliche Musikalität großes Aufsehen.
1840 heiratete sie den Schriftsteller Lous Viardot, der sie auch auf ihren diversen Konzertreisen
begleitete. Ihre drei Töchter und ein Sohn wurden ebenfalls Musiker. Louise Hériette (1841-1918)   die erstgeborene Tochter, wurde als Komponistin, Sängerin, Gesangspädagogin sehr bekannt.
Pauline war eine sehr gute Freundin von Clara Schumann und George Sand,  eng befreundet mit
Iwan Turgenjew, war sie auch eine sehr geschätzte Kollegin von F.Chopin, H.Berlioz, Ch.Gounod, ja
überhaupt von zahlreichen Persönlichkeiten des kulturellen Lebens im Europa des 19. Jhdts.
Camille Saint-Saens widmete ihr seine Oper Samson et Dalila.
Pauline Viardot war nicht nur eine der berühmtesten Opern-und Konzertsängerin des 19.Jhdts., sie
war auch eine produktive Komponistin.Mehr als 150 Werke für Sologesang, Texte u.a. von Viktor Hugo, Lyrik von Aleksandre Puschkin, deutsche Gedichte von Eduard Mörike, Goethe, Uhland.
Bühnenwerke,Kammermusik ,zahlreiche Transkriptionen für Klavier und Gesang, darunter  15 Mazurken von F.Chopin. (Chopin war von diesen Bearbeitungen begeistert) Auch bearbeitete sie von   
F.Schubert einigeWalzer und vonJ.Brahms Ungarische Tänze. Ebenfalls beschäftigte sie sich mit der Volksmusik intensiv.
Nach ihren ausgedehnten Konzerttourneen (u.a.Madrid, St.Petersburg, Wien, Berlin, London, Pest,
Dublin) zog Pauline 1863 mit ihrer Familie nach Baden-Baden. Dort gehörten zu ihrer Villa auch ein
Gartentheater und eine Vortragshalle. Hier fanden unter ihrer Leitung Konzerte, Matineen, Theater- und Operettenaufführungen statt. Die bedeutsamsten Persönlichkeiten, Dichter, Maler und Musiker jener
Zeit trafen im Haus Viardot zusammen.
Nach dem Ausbruch des deutsch-französischen Krieges kehrte  Pauline 1871 nach Paris zurück.
Am 18. Mai 1910 ist sie in Paris verstorben.