S. Gubaidulina wurde in Tschistopol an der Wolga (Tatarische Republik) geboren.
Am Konservatorium in Kasan wurde sie in den Fächern Klavier und Komposition ausgebildet.
Danach setzte sie ihr Kompositionsstudium am Moskauer Konservatorium bei Nikolai Pejko
( Assistent von Dimitri Schostakowitsch) fort.
S. Gubaidulina ist schon seit 1963 als erfolgreiche, freischaffende Komponistin tätig und so
gehört sie – neben Schnittke, Silwestrow und Denissow – zu den führenden Vertretern der Neuen Musik aus der ehemaligen Sowjetunion. Das zeigen die vielen CD Einspielungen und die großen Aufträge wichtiger Institutionen.
In ihrem Schaffen, in ihren Werken bestätigt sich, daß S. Gubaidulina alle Techniken des
kompositorischen Handwerks beherrscht und sie auch das Wissen der amerikanischen und
europäischen Vorreiter für ihre Ziele benutzt. Durch Improvisation auf Volks- und
Ritualinstrumenten entdeckte sie unter anderem neue Klangwelten, die sie auch in ihre
Kompositionen einfließen ließ.
Ihr Leben wurde durch viele Beschränkungen, einschließlich Reiseverboten bestimmt.
Sie konnte erst 1986 uneingeschränkt reisen, u.a. auch nach Österreich ( Gidon Kremer –
Kammermusikfest in Lockenhaus) wo ihr Werk „Perception“ für Sopran, Bariton und sieben
Streichinstrumente uraufgeführt wurde.
Seit 1992 wohnt Sofia Gubaidulina in der Nähe von Hamburg in Appen.